Lombok ist wie Bali vor 20 Jahren. Wir haben schon gesagt, das hier ist der erste Ort an dem wir je waren, von dem wir in 20 Jahren sagen können, dass wir da waren bevor alles zugebaut wurde 🙂 Kurz haben wir ĂŒberlegt, ob wir Chris‘ Grund in Steinhaus verkaufen und uns hier ein Homestay aufbauen, und dafĂŒr die zwei einzigen wirklichen Handwerker in unserem Leben einfliegen lassen sollen- unsere VĂ€ter… 😉

Als wir ankamen sind wir erst mal runter nach Kuta und haben dort ein paar Tage an verschiedenen StrĂ€nden verbracht. Chris hat schon gemeint hier wird wieder eine Strandbewertung fĂ€llig 🙂

Auf der Fahrt in den SĂŒden hat sich Harm, ein sehr netter junger HollĂ€nder uns angeschlossen, und hat ca. 2 Tage mit uns verbracht- eine witzige und wunderbare Begegnung. Der Fahrer der uns runtergebracht hat ist ziemlich wild gefahren…

Die Menschen hier sind wieder komplett anders als in Bali und auf den Gili’s. Hier hat man das GefĂŒhl, die Zeit ist vor ethlichen Jahren stehen geblieben. Die Straßen bestehen haupsĂ€chlich aus Schlaglöchern und man weiß nie was einem hinter der nĂ€chsten Kurve erwartet- ob Hennen, Affen, Hunde oder WasserbĂŒffel. Einmal ist es uns passiert, dass zwei riesige WasserbĂŒffel direkt auf uns zugerannt kamen- Chris die erprobte Lombok-Fahrerin hat Ruhe bewahrt und ist an den Rand gefahren und stehen geblieben. Wir haben zuerst den beiden BĂŒffeln verblĂŒfft zugesehen welchen Kurs sie weiterverfolgen, und als sie vorbei waren kam der Hirte (keine Ahnung ob man das bei BĂŒffeln auch so nennt) hinterhergelaufen- war ein kurzer Schreckensmoment 🙂 . Englisch sprechen haupsĂ€chlich die kleinen Kinder die ihre ArmbĂ€nder verkaufen wollen- und von denen gibt es hier echt viele!!! Am ersten Abend haben wir noch gesagt, man darf ihnen eigentlich nichts abkaufen, weil man Kinderarbeit ja nicht aktiv unterstĂŒtzen will, aber am nĂ€chsten Tag hat sich am Strand so ein sĂŒĂŸer Bub zu uns gesetzt und hat eine Zeit lang mit uns gequatscht und hat uns von jedem Land das wir ihm aufzĂ€hlten sofort die Haupstsadt gewußt- von dem konnten wir sogar noch was lernen!!- konnten wir einfach nicht mehr wiederstehen und haben 2 ArmbĂ€nder gekauft.

So nun zu den StrĂ€nden die man hier so findet 🙂 :

Kuta Beach…befindet sich in Fußreichweite von unserer Unterkunft. Als wir ihn gesehen haben ist uns erst mal der Mund offen stehen geblieben, die Farben des Wasser sind kitschig. Witzgerweise waren ganz wenig Leute da…

Seger Beach… liegt in der Bucht neben dem Kuta Beach. Ein kleiner Traumstrand an dem wir auch fast alleine waren ( bis auf die ArmbandverkĂ€ufer) Als es mir dann mal zu bunt wurde, weil ein kleiner dicker Junge neben mir saß und stĂ€ndig gesagt hat- you’ve to buy, you’ve to buy,… hab ich ihn gefragt, ob es möglich ist, dass er wieder geht. Er hat dann gemein- this is not your beach! 🙂 naja irgendwann hat er sich dann doch davongewĂ€lzt!

Tanjung Aan Beach…was fĂŒr ein schöner Strand! Hier haben wir den gazen Tag verbracht, weil wir uns nicht mehr losreissen konnten…

Mawi Beach… hat eine ziemlich beschwerliche Anfahrt. Nachdem wir ca. 2km auf einem mehr als fragwĂŒrdigem Weg mit unserem Moped herumhĂŒften, haben uns die Arme wehgetan, weil wir uns so festhalten mussten. Aber der Strand ist wunderschön. Hier kann man zwar nur im glasklaren Wasser liegen, aber man kann dabei den Surfen zusehen wie sie versuchen die wilden Wellen zu reiten. Petra hier kommen jetzt deine Surfer-Fotos ( sorry, dass sie so weit weg sind und so viel anhaben 😉 )!

Mawun Beach…es tut mir echt leid- ich weiß nicht wie oft ich das jetzt shon geschrieben habe, aber die Bucht in der der Mawun Beach liegt, ist echt traumhaft schön!! Hier liegt echt ein Traumstrand neben dem Anderen. Das hier ist unser Favorit- man kann wunderbar im weichen Sand ins Wasser gehen, und es hat nach ein paar Metern die richtige Tiefe zum Schwimmen- perfekt. Der einzige Tiefschlag an diesem Strand war ein Einheimischer, der sich zu uns setzte, und Chris nach einer Weile gefragt hat- is this your Mum- und auf mich gedeutet hat 🙂

An einem Tag ist es mir dann mal passiert, dass ich einen KokosnussĂŒberschuß aufgebaut habe. Am Strand haben wir eine Kokosnuss getrungen, dann haben wir Oreo-Kokosnusskekse gegessen, dann hab ich noch einen Schoko-Kokosnuss Shake getrunken, und dann war mir schlecht und ich musste mich hinlegen. Als sich dann Chris, von Kopf bis Fuß mit Kokosnussöl eingeschmiert, in der Nacht neben mich gelegt hat, musste ich kotzen gehen.

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Dann sind wir von Roby ( unserem geschĂ€ftigen Tourguide) und seinem Cousin abgeholt worden ( da er selber keinen FĂŒhrerschein hat) um eine Tagestour mit ihm zu machen- ein Schnorchelausflug zum Pink Sand Beach. Er hat uns dann auf der Fahrt gefragt ob es uns stört wenn noch ein Freund mitkommt- natĂŒrlich nicht 🙂 Schlußendlich sind wir dann zu acht am Boot gewesen. Sein Cousin ist auch mit aufs Boot, der Freund hat seinen Neffen mitgenommen, und diese Boote kann man anscheinend nur mit 2 Skippern fahren :-)! Naja wenn schon 2 Westler eine Bootsfahr springen lassen, muss das Boot schon voll sein 🙂 – uns hats nicht gestört, waren alle ganz nett und anstĂ€ndig 😉 und außerdem war es, als hĂ€tten wir unsere eigenen Fotografen mit dabei!! Die Tour war echt unglaublich cool. Wir sind nach Tanjung Luar gefahren und dort ins Boot gestiegen. Da gibt es auch ganz viele kleine Gilis (Inseln) die teilweise bei Flut unter Wasser sind und nur bei Ebbe herauskommen. Die Korallen haben hier jede erdenkliche Farbe die man sich vorstellen kann- Neongelb, Blau, GrĂŒn. Wir haben blaue Seesterne gesehen, und sogar Nemo gefunden. Chrisi hat sogar einen kleinen Hai gesehen. Am Nachmittag haben wir am Pantai Tangsi (Pink Sand Beach) angelegt und dort gegessen. Das einzig Pinke an diesem Strand war die Farbe meiner ZehennĂ€gel, aber es war trozdem schön. Danach haben wir dann noch eine Fotosession auf einer Insel gemacht die bei der Hinfahrt noch nicht da war- war echt lustig :-)…

Danach gings nach Senggigi, wo unsere gemeinsame Reise jetzt schön langsam zu Ende geht 🙁 !

Hier heißen die UnterkĂŒnfte Homestay, und am ersten Tag haben wir das Homestay mal so richtig sprichwörtlich genommen. Diesmal war Chrisi an der Reihe, es war kein Kokosnuss- Trauma, aber hatte auch irgendetwas mit dem Essen zu tun.

Roby wollte die letzten verbleibenden Tage auch nicht mehr von unserer Seite weichen. Und hat uns am nĂ€chsten Abend wieder abgeholt, Simba von Gili Trawangan ist auch vorbeigekommen, und wir sind alle ins Happy Cafe gegangen. Das ist ein total nettes Lokal in dem Livemusik gespielt wird und sich die guten SĂ€nger nicht die Klinke, sondern das Mikro in die Hand geben. Simba hat auch zwei Lieder gesungen- war echt sehr cool. Freunde und Familie unserer Begleiter haben auch vorbeigeschaut- es muss auf Aussenstehende gewirkt haben, als wĂŒrden wir hier leben 🙂 war echt ein unglaublich cooler Abend…

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Am nĂ€chsten Tag haben wir dann unsere letzte Tour mit den Jungs gemacht zu den Sendang Gile und Tiu Kelep WasserfĂ€llen. Wunderschöne WasserfĂ€lle, und eine extrem lustige Gruppe. Roby war wiedermal total in seinem Element und hat uns bespaßt, Geschichten erzĂ€hlt, Witze gerissen, Videos gedreht- uns einen wunderschönen Tag beschert. Abschluß war dann wiedermal ein echt wahnsinnig schöner Sunset-Point- der kenn hier echt die besten PlĂ€tze!!…

Der Abschied war echt schwer, wir haben uns schon alle ein wenig aneinander gewöhnt, und wir haben nochmal kurz ĂŒberlegt, doch hierzubleiben und einfach das Leben zu genießen 😉 so nach dem Motto SELAMAT PAGI INDONESIA 😉 aber, es gibt ja noch so viele schöne PlĂ€tze auf der Welt.

Die Bootsfahr zurĂŒck nach Bali, war nochmal ein wunderbarer Abschluß unserer gemeinsamen Reise. Wir sind zwar klatschnass geworden, aber es war lustig, und eine wahnsinns Kulisse…

FĂŒr Chrisi gings dann ab zum Flughafen, und fĂŒr mich rauf in den Norden nach Lovina…